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Ringelblume
Um die Ringelblume rankt sich mancher Aberglaube. So müssen ihre hellgelben bis knallorangenen Blütenblätter klassischerweise für das Spiel „Er liebt mich – er liebt mich nicht“ herhalten. Und früher rieben sich junge Mädchen vor dem Schlafengehen mit einer Ringelblütensalbe ein, um von ihrem Zukünftigen zu träumen.
In der Volksmedizin ist die Pflanze seit dem Mittelalter bekannt. Der Regensburger Bischof Albertus Magnus empfahl sie im 13. Jahrhundert bei Leiden an Leber und Milz und gegen den Biss wilder Tiere. Nicholas Culpeter nannte sie das „Kraut der Sonne und des Löwen, welches Herz und Geist stärkt“. Und in seinen berühmten „Old English Herbals“ von 1922 wies Eleanour Sinclar Rohde noch auf eine weitere Anwendungsmöglichkeit hin: „Solche, die nicht zufrieden sind mit der natürlichen Farbe, die ihnen Gott gegeben hat, färben sich das Haar gelb mit den Blüten dieses Krautes.“
Wissenschaftlicher Name: Calendula officinalis.
Charakteristik
Die Ringelblume stammt vermutlich aus dem Mittelmeerraum. Heute ist sie in ganz Mittel- und Südeuropa, in Westasien, auf den Britischen Inseln und in den USA verbreitet. Als Droge sind vor allem die getrockneten Zungenblüten gebräuchlich, seltener und ausschließlich in der Volksmedizin auch das Ringelblumenkraut.
Anwendungsbereiche
Innere Anwendung: gegen Entzündungen im Mund- und Rachenraum
Dosierung
Innere Anwendung
Äußere Anwendung
Wirkung und Nebenwirkungen
Die in den Blüten der Ringelblume enthaltenen Substanzen hemmen Entzündungen und fördern die Wundheilung. Das ätherische Öl wirkt gegen Mikroben, Pilze und bestimmte Viren. Darüber hinaus gibt es Hinweise darauf, dass die Blüten das Immunsystem anregen, Tumoren entgegenwirken und die Menge an roten Blutkörperchen verringern. Für die medizinische Wirksamkeit des Ringelblumenkrauts gibt es hingegen noch keinen Nachweis.
Anwendung in Lebensmitteln
Calendulablüten werden in der Lebensmittelindustrie als leicht salziger Geschmacksstoff sowie als natürlicher, im Vergleich zum Safran erheblich kostengünstigerer Farbstoff verwendet.
Thomas Brendler, Joerg Gruenwald, Christof Jaenicke ; Bildrechte: Luise/pixelio.de